kondensierbare

Kondensierbare ist ein in der deutschen Fachsprache verwendeter Begriff, der Substanzen oder Dämpfe beschreibt, die unter passenden Temperatur- und Druckbedingungen kondensieren können. Aus dem Verb kondensieren abgeleitet, bezeichnet er das Phasenübergangsvorstellen von Gas zu Flüssigkeit (oder – seltener – zu festem Zustand).

In der Thermodynamik und in der Verfahrenstechnik wird der Begriff eingesetzt, um Vapors zu kennzeichnen, die bei Erreichen der Sättigungsbedingungen oder Abkühlung zu Kondensation neigen. Das Gegenstück sind nicht kondensierbare Gase, die unter den gleichen Bedingungen nicht oder nur schwer kondensieren und dadurch Einfluss auf Wärmeübertragung, Druck und Systemdynamik haben können. Die Kondensation erfolgt typischerweise, wenn der Dampfdruck die Sättigungsdampfdruckkurve des Gases bei der jeweiligen Temperatur erreicht oder überschreitet; auf einer kühlen Oberfläche bildet sich Kondensat in Form von Tröpfchen.

Beispiele für kondensierbare Dämpfe sind Wasserdampf, Ethanol, Isopropanol und viele weitere organische oder anorganische Dole. In der Praxis spielt Kondensation eine zentrale Rolle in Kühl- und Kondensationsprozessen, Abscheidevorgängen und in der Meteorologie, wo Wasserdampf zu Wolken, Niederschlägen oder Tau führt. Nicht kondensierbare Gase treten häufig in technischen Systemen als Stillstands- oder Verunreinigungsbestandteile auf und können die Effizienz von Kondensationsprozessen mindern.

Etymologisch stammt kondensierbare von kondensieren; verwandte Begriffe sind Kondensation, Kondensator und Nicht-kondensierbare Gase.