infektionsdosen
Infektionsdosen bezeichnet die Anzahl von Erregern, die nötig ist, um eine Infektion beim Wirt zu verursachen. In der Fachsprache wird oft von der ID50 gesprochen, der Dosis, bei der etwa 50 Prozent der exponierten Individuen infiziert werden. Der Begriff MID (minimale infektiöse Dosis) beschreibt die kleinstmögliche Dosis, die in einem Experiment eine Infektion auslösen kann. Die tatsächliche infektiöse Dosis variiert stark und hängt von Erregercharakteristika (Virulenz, Umweltstabilität), dem Expositionsweg (oral, inhalativ, dermal) und von Wirtsfaktoren wie Alter, Immunstatus, Vorbestehungen oder bestehenden Erkrankungen ab. Grundsätzlich gilt: Viren können oft bereits bei wenigen Partikeln infektiös sein, während bakterielle oder parasitäre Erreger meist eine größere Anzahl benötigen; die Größenordnung reicht je nach Erreger und Situation von wenigen Einheiten bis zu Millionen Erregern.
Bestimmung und Grenzen: ID50- und MID-Werte sind experimentell und werden überwiegend in Tiermodellen oder in streng
Bedeutung und Verwendung: Infektionsdosen spielen eine zentrale Rolle in der Risikobewertung, Lebensmittelsicherheit, Desinfektion, Impfstrategie und Public-Health-Planung.