höheverlust

Höhenverlust, oft auch Höheneinbuße oder Verlust der Höhe, ist ein Begriff, der in verschiedenen Fachgebieten verwendet wird und jeweils eine Abnahme der Höhe oder der Energiehöhe beschreibt. Im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet er einfach den Abstieg oder die Abnahme des Elevationsniveaus gegenüber einem Referenzpunkt. In technischen Kontexten wird der Begriff häufig spezifischer genutzt, etwa im Bereich der Fluidtechnik oder der Mechanik.

Im Bereich der Fluidtechnik und Hydraulik bezeichnet Höhenverlust die Verminderung der hydraulischen Kopf- oder Energiehöhe eines Fluids entlang eines Rohrsystems. Er wird in Metern als „Kopfverlust“ oder „Δh“ angegeben und ergibt sich aus Reibungsverlusten durch Rohrleitungsmittel, Bögen, Armaturen und andere Bauteile. Der Gesamtverlust setzt sich aus Reibungsverlusten (friction losses) und Minor Losses zusammen. Nach dem Bernoulli-Gesetz lässt sich der Höhenverlust als Differenz in der potentiellen Energie pro Gewichtseinheit interpretieren. Übliche Berechnungsverfahren umfassen das Darcy–Weisbach-Modell oder empirische Formeln wie Hazen–Williams, um Δh in Abhängigkeit von Länge, Durchmesser, Strömungsgeschwindigkeit und Rohrrauheit zu bestimmen.

Im Flugverkehr und im Klettersport bezeichnet Höhenverlust den Verlust an Höhe gegenüber einem geplanten oder sicheren Niveau. Ursachen sind Anflug- oder Kursänderungen, Turbulenzen, Luftströmungen oder Leistungsbegrenzungen von Flugzeugen bzw. Kraftanwendungen beim Klettern. Die Bestimmung erfolgt üblicherweise durch Höhenmessung mit Barometrie, GNSS oder anderen Navigationssystemen, ergänzt durch Planungsdaten und Sicherheitsfaktoren.

In der Praxis dient die Angabe des Höhenverlustes der sicheren Planung, Optimierung von Systemen oder dem Energie- bzw. Höhenmanagement in Flight-, Berg- oder Rohrleitungsprozessen.