Klettersport

Klettersport bezeichnet den Sport des Kletterns an vertikalen oder überhängenden Flächen sowie am natürlichen Fels. Er umfasst Techniken, Kraft, Ausdauer und Bewegungskoordination und kann sowohl in Kletterhallen als auch im Freien praktiziert werden. Klettersport richtet sich an Freizeit- und Leistungssportler gleichermaßen und umfasst verschiedene Disziplinen, Sicherheitsformen und Trainingsmethoden.

Die wichtigsten Disziplinen sind Bouldern und Seilklettern. Beim Bouldern wird ohne Seil an künstlichen oder natürlichen Problemen in Absprunghöhe geklettert, meist mit Crash-Pads als Fallschutz. Beim Seilklettern wird mit Sicherungspartnern ein Stück oder eine Route an einer Wand bestiegen, wobei zwischen Vorstieg (Klettern mit Seilsicherung und eventuell Drahtschlingen) und Toprope unterschieden wird. Ergänzend gehören traditionelles Klettern, Alpinklettern sowie Klettersteige in breiteren Verständnisbereiche des Sports.

Ausrüstung und Technik spielen eine zentrale Rolle. Grundausstattung umfasst Klettergurt, Kletterschuhe, Seil, Karabiner, Expressschlingen oder Klemmhaken, Chalkbag und ggf. ein Sicherungsgerät. Für das Bouldern reichen Matten, während Outdoor-Aktivitäten zusätzliche Ausrüstung erfordern können, wie Sonnenschutz oder Schutzhelm. Sicherheit beruht auf korrekter Technik, verantwortungsvollem Verhalten, Partnercheck und Einhaltung der jeweiligen Hallen- oder Outdoor-Regeln.

Organisation und Wettbewerbe: Klettersport wird auf nationaler Ebene durch Verbände organisiert und international von der International Federation of Sport Climbing (IFSC) koordiniert. Die IFSC veranstaltet Weltcups und Weltmeisterschaften; Sportklettern war Bestandteil der Olympischen Spiele 2020 in Tokio (ausgetragen 2021). Trainingszentren, Vereine und Schulen fördern Grundlagen, Talententwicklung und Sicherheit im Klettersport.