Kletterschuhe

Kletterschuhe sind speziell für das Klettern entwickelte Schuhe, die Kraftübertragung, Präzision und Haftung an Fels oder Kletterwänden verbessern. Sie zeichnen sich durch eine enge Passform, eine nach vorn gerichtete Zehenkappe und eine Sohle aus abriebfestem Gummi aus. Die Sohle variiert in Härte und Dicke: Weicher Gummi erhöht Sensorik und Grip, härterer Gummi stabilisiert Kanten und Verschleißfestigkeit. Das Obermaterial kann Leder oder Synthetik sein, oft mit Schnürung, Klettverschluss oder Slip-on-Verschlüssen.

Kletterschuhe unterscheiden sich im Lastprofil: neutrale Modelle bieten mehr Komfort und Vielseitigkeit, während aggressive, nach unten gebogene Schuhe (Downturn) eine maximale Kraftübertragung ermöglichen, sich aber weniger gut für lange Routen eignen. Moderat geformte Modelle liegen dazwischen und richten sich an Vielkletterer.

Die Passform ist entscheidend: Schuhe sollten eng anliegen, ohne schmerzhaft zu drücken. Ein Einlaufen ist normal; neue Schuhe können zu Beginn Druckstellen verursachen. Verschlusssysteme reichen von Schnürung über Klettverschluss bis zu Slippern, die besonders beim Bouldern beliebt sind.

Pflege: nach dem Klettern trocknen lassen, Oberfläche mit klarem Wasser abwischen, nicht Hitzequellen aussetzen und kühl, dunkel sowie trocken lagern. Bei starkem Verschleiß sind Sohlenaustausch oder Reparaturen sinnvoll.

Kletterschuhe gelten als zentrales Hilfsmittel des Klettersports: Sie verbessern Sensorik, Standfläche, Reibung und Kraftübertragung. Die Auswahl hängt von Fußform, Kletterstil, Gelände und persönlichem Komfort ab.