grundkonfiguration

Grundkonfiguration bezeichnet den grundlegenden Satz an Parameter- und Konfigurationseinstellungen, der erforderlich ist, damit ein System betriebsbereit funktioniert. Sie bildet die Basis eines Computersystems, Netzwerks oder einer Anwendung und wird oft durch Standards, Vorgaben oder Sicherheitsrichtlinien festgelegt. Ziel ist eine reproduzierbare, sichere und leistungsfähige Basis, auf der weitere Anpassungen erfolgen.

Typische Bereiche sind: Betriebssysteme, Anwendungen, Netzwerke, Serverdienste, Benutzerauthentifizierung und -rechte, Sicherheits- und Update-Einstellungen, Logging, Zeit- und Sprachkonfiguration sowie Backup- und Wiederherstellungsstrategien. Bei Geräten wie Routern, Servern oder IoT-Komponenten umfasst die Grundkonfiguration oft auch Netzwerkeinstellungen, Ports, Zertifikate und Monitoringschnittstellen.

Vorgehen: Erheben der Anforderungen, Festlegen eines Soll-Konfigurationsstandards, Dokumentation, Tests in isolierten Umgebungen, schrittweise Umsetzung und Freigabe. Sicherheitsaspekte wie Minimierung von Rechten, Deaktivieren unnötiger Dienste, Passwort- und Schlüsselmanagement werden berücksichtigt. Oft wird eine Baseline als Sicherheits- bzw. Funktionsbaseline definiert (z. B. CIS Benchmarks, BSI-Grundschutz).

Nutzen: Konsistenz, schnelle Bereitstellung, verbesserte Sicherheit, Nachvollziehbarkeit und leichteres Auditing. Herausforderungen: heterogene Umgebungen, Änderungsmanagement, Pflege der Dokumentation und Synchronisierung über Systeme hinweg.

Grundkonfiguration ist eng verbunden mit Konfigurationsmanagement und Infrastrukturautomatisierung. Durch Tools wie Ansible, Puppet, Chef, Terraform oder Skripte lassen sich Grundkonfigurationen versionieren, dokumentieren und reproduzierbar ausrollen.