filsystemattribut

Ein Dateisystemattribut ist eine Eigenschaft, die von einem Dateisystem einem Dateieintrag (Datei oder Ordner) zugeordnet wird und in der Regel als Metadaten gespeichert wird. Attribute können das Verhalten von Dateien beeinflussen, ihre Sichtbarkeit oder ihre Behandlung durch Betriebssysteme, Backup-Tools oder Anwendungen.

Windows-Dateisysteme wie NTFS verwenden Standardattribute, die durch den Befehl attrib sichtbar gemacht werden: Read-only (R), Hidden (H), System (S) und Archive (A). Zusätzlich können Dateien auch als komprimiert (C) oder verschlüsselt (E) markiert werden. Diese Attribute beeinflussen, wie Dateien vom Explorer, Suchdiensten oder Backup-Programmen behandelt werden.

Unter Linux und Unix kommen Dateiberechtigungen hinzu, aber auch erweiterte Attribute, die mit chattr und lsattr gesetzt werden können, zum Beispiel immutable (i) oder append-only (a). Erweiterte Attribute (xattrs) speichern zusätzliche Metadaten wie Sicherheitskennungen (z. B. SELinux-Kontexte) oder Anwendungsdaten, ohne in der normalen Berechtigungsmaske sichtbar zu sein.

Auch macOS nutzt erweiterte Attribute (xattrs) sowie Access Control Lists (ACLs), um Feinheiten der Dateiberechtigungen zu regeln. Diese Mechanismen ermöglichen eine flexible Verwaltung von Metadaten und Sicherheitsrichtlinien jenseits der klassischen Berechtigungen.

Bedeutung und Grenzen: Dateisystemattribute dienen der Steuerung von Sichtbarkeit, Schutz, Indizierung und Backup-Verhalten. Sie sind plattformabhängig, und beim Kopieren, Verschieben oder Dateisystemwechsel können Attribute verloren gehen oder zu Inkonsistenzen führen. Extended Attributes bieten größere Flexibilität, sind aber nicht immer transparenter oder portabel.