elektronspinnresonans
Elektronenspinnresonanz (ESR), international auch als Electron Spin Resonance oder Electron Paramagnetic Resonance bekannt, ist eine Spektroskopiemethode zur Untersuchung von Materialien mit ungepaarten Elektronenspins. In einem statischen Magnetfeld B werden Mikrowellen mit Frequenz ν eingesetzt, um Übergänge zwischen Spinzuständen des ungepaarten Elektrons zu erzeugen. Die Resonanzbedingung hν = g μB B gilt, wobei g der g-Faktor und μB das Bohrsche Magneton ist; in Festkörpern kann der g-Tensor anisotrop sein und Hyperfeinwechselwirkungen zu benachbarten Kernen die Spektren aufspalten.
Die Experimente finden typischerweise in einem Mikrowellenresonator statt, meist bei Frequenzen im X-Band um 9–10 GHz.
Anwendungen umfassen die Charakterisierung freier Radikale in chemischen Reaktionen, Übergangsmetallkomplexe, Defekte in Festkörpern und Halbleitern sowie
Historisch entstand ESR in den 1940er Jahren unabhängig von Forschern wie Yevgeny Zavoisky; seitdem hat sich