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delokalisierten

Delokalisiert ist ein Fachausdruck, der in der Chemie und Festkörperphysik verwendet wird, um Situationen zu beschreiben, in denen Elektronen, Ladungen oder Bindungen über mehrere Atome hinweg verteilt sind, statt zwischen zwei Atomen lokalisiert zu bleiben. Der Begriff verweist auf das Konzept der Delokalisierung, das oft im Zusammenhang mit Resonanz und konjugierten Systemen auftaucht. Verschiedene Schreibweisen wie delokalisiert oder delokalisieren werden verwendet, wobei sich die Grundbedeutung nicht ändert: Elektronen wirken über mehrere Atome hinweg statt an ein einziges Atom gebunden zu sein.

In der organischen Chemie tritt Delokalisation vor allem in konjugierten π-Systemen auf. Überlappende p-Orbitale ermöglichen, dass

In Metallbindungen ist die Delokalisation noch grundsätzlicher: Die Valenzelektronen bilden ein gemeinsames Elektronengas, das sich über

In der Festkörperphysik spricht man von delokalisierten Zuständen oder Bloch-Wellen, die durch das periodische Kristallgitter ausgedehnt

Elektronenwolken
sich
über
mehrere
Kohlenstoffatome
erstrecken,
etwa
im
Benzolring
oder
in
längeren
gleichen
Bindungsabständen
in
Polyenen.
Die
Delokalisierung
stabilisiert
solche
Systeme
und
führt
zu
charakteristischen
Bindungs-
und
Spektreneigenschaften.
Formalladungen
können
ebenfalls
auf
mehrere
Atome
verteilt
sein,
wie
im
Carboxylat-
oder
im
Allyl-System.
das
gesamte
Kristallgitter
erstreckt.
Diese
Delokalisation
erklärt
zentrale
Eigenschaften
von
Metallen,
darunter
elektrische
Leitfähigkeit,
Duktilität
und
das
typische
metallische
Erscheinungsbild.
sind
und
zur
elektronischen
Struktur
und
zu
Leiternähe
beitragen.
Insgesamt
beschreibt
Delokalisiertheit
das
gemeinsame
Wirken
von
Orbitalüberlappungen,
Resonanz
und
Kristallstruktur
zur
Verteilung
von
Elektronen
über
mehrere
Bausteine
hinweg.