calciumcarbonat

Calciumcarbonat (CaCO3) ist eine anorganische Verbindung, die in der Natur vor allem in den Mineralien Calcite, Aragonite und Vaterite vorkommt. Große Mengen bilden Kalkstein, Kreide und Marmor; biologisch kommt Calciumcarbonat in Schalen und Skeletten von Muscheln, Korallen und anderen Kalkbildnern vor.

Physikalische Eigenschaften: Calciumcarbonat ist ein weißer, weitgehend geruchloser Feststoff mit geringer Löslichkeit in Wasser. Es reagiert mit starken Säuren unter Freisetzung von Kohlendioxid. Thermisch lässt es sich in Calciumoxid (Branntkalk) umwandeln; durch Zusatz von Wasser entsteht Calciumhydroxid (Löschkalk), das bei weiteren Reaktionen wieder CO2 binden kann.

Vorkommen und Herstellung: Neben dem natürlichen Vorkommen wird Calciumcarbonat industriell als gepulvertes Calciumcarbonat (PCC) und grob gemahlenes Calciumcarbonat (GCC) produziert. PCC entsteht durch Fällung aus wässrigen Lösungen von Kalziumverbindungen, gefolgt von Abscheidung des Pulvers; GCC wird durch Mahlen natürlicher CaCO3-haltiger Gesteine gewonnen.

Verwendungen: In der Bauindustrie dient Calciumcarbonat als Ausgangsstoff für Zement, Zementmörtel und Kalk. Es dient als Füllstoff und Weißpigment in Papier, Kunststoff, Lacken und Farben. In der Landwirtschaft wird es zur Boden- und pH-Wert-Regulierung eingesetzt. Calciumcarbonat ist auch als Nahrungsergänzungsmittel sowie als Additiv (E170) in Lebensmitteln zugelassen.

Sicherheit und Umwelt: Staub kann Reizungen verursachen; bei Abbau und Verarbeitung sind Umweltaspekte wie Landschaftsveränderungen und CO2-Emissionen zu beachten. In gut kontrollierten Anwendungen gilt Calciumcarbonat als relativ unbedenklich.