berufsbegleitend

Berufsbegleitend beschreibt Lern- oder Qualifizierungsaktivitäten, die nebeneinander mit einer bestehenden Erwerbstätigkeit stattfinden. Ziel ist es, eine Qualifikation, einen Abschluss oder neue Kompetenzen zu erwerben, ohne die Arbeit aufzugeben. Berufsbegleitende Angebote richten sich an Beschäftigte in verschiedenen Branchen und sind so gestaltet, dass Lern- und Arbeitszeit miteinander vereinbar bleiben.

Typische Formate sind Abendschulen, Wochenendstudiengänge, Blockveranstaltungen, Fernstudien mit Präsenzphasen sowie berufsbegleitende Studiengänge an Hochschulen. Auch berufliche Weiterbildungen wie Zertifikatslehrgänge und Seminare können berufsbegleitend durchgeführt werden. In der Praxis wird der Begriff oft synonym mit Teilzeitstudium oder beruflicher Weiterbildung verwendet, wobei Unterschiede bestehen: Ein berufsbegleitendes Studium führt meist zu einem akademischen Abschluss, während Zertifikate eher Fachqualifikationen darstellen.

Der Zweck besteht in Karriereentwicklung, höherer Qualifikation und besseren Aufstiegschancen. Vorteile sind Praxisnähe, stabiler Verdienst während der Weiterbildung und oft Unterstützung durch Arbeitgeber, etwa durch Freistellung oder Zuschüsse. Herausforderungen sind zeitlicher Aufwand, Stress und längere Gesamtdauern der Bildungsmaßnahme.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind berufsbegleitende Angebote breit verfügbar, besonders in den Bereichen Wirtschaft, Ingenieurwesen, Verwaltung und soziale Dienste. Digitalisierung hat neue Formate wie E-Learning, virtuelle Klassenräume und hybride Veranstaltungen befördert.