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alignmentfreie

Alignmentfreie bezeichnet in der Bioinformatik Ansätze zur Sequenzanalyse, die auf einem direkten Vergleich von Sequenzen ohne die Durchführung von Ausrichtungsalgorithmen beruhen. Statt exakter Paarweise-Ausrichtungen zu erzeugen, werden Merkmale wie Häufigkeiten von k-grams (K-mers), oligonukleotidische Zusammensetzungen oder andere statistische Eigenschaften der Sequenz verwendet, um Ähnlichkeit oder Verwandtschaft abzuschätzen. Ziel ist es, rapide Vergleiche großer Datensätze, wie Genom- oder Metagenomdaten, zu ermöglichen.

Zu gängigen Methoden gehören k-mer-basierte Vektoren, Abstände wie Jensen-Shannon-Divergenz, Kosinus- oder Manhattan-Abstand, sowie Modelle wie CV

Anwendungsgebiete umfassen phylogenetische Analysen, Clustering von Genomen oder Metagenomdaten, Schätzung der genomweiten Ähnlichkeit, Taxonomie-Einteilung, sowie Erkennung

(composition
vectors)
oder
Spaced
seeds.
Weiterentwicklungen
nutzen
Chaos
Game
Representation,
Byte-pair-ähnliche
Reduzierung
oder
maschinelles
Lernen
auf
Merkmalsvektoren.
Die
Ansätze
unterscheiden
sich
in
Merkmalsextraktion,
Normalisierung
und
gewählten
Abstandsmaßen.
von
horizontalem
Gentransfer
und
Genomumstrukturierungen.
Vorteile
sind
hohe
Skalierbarkeit,
Robustheit
gegenüber
Umordnungen
der
Sequenz
und
Unabhängigkeit
von
Referenzalignments.
Einschränkungen
schließen
mögliche
Informationsverluste
über
Genomorganisation,
Sensitivität
gegenüber
Sequenzlänge
oder
Parameterwahl
ein,
sowie
potenzielle
Verzerrungen
durch
ungleich
verteilte
Daten
ab.