Zähmung
Zähmung bezeichnet den Prozess, in dem etwas Wildes oder Unbeherrschtes durch Lernen, Verhaltenstraining oder Anpassung besser kontrollierbar und zugänglicher gemacht wird. Im engeren Sinn wird der Begriff oft auf Tiere angewendet, doch auch Menschen, Gruppen oder Naturphänomene werden im übertragenen Sinn gezähmt. Zähmung unterscheidet sich von Domestizierung: Zähmung ist in erster Linie eine individuelle, verhaltensbezogene Veränderung eines Tieres oder Akteurs, während Domestizierung eine genetische Veränderung in einer Population über Generationen beschreibt, die dauerhaft neue Merkmale wie Rentabilität oder Sozialverträglichkeit festlegt.
Verfahren der Zähmung beruhen häufig auf Lerntheorien: Konditionierung, Nachahmung, Soziallernen und positive Verstärkung sowie schrittweise Annäherung.
Zähmung wird auch als Metapher verwendet, etwa von Maßnahmen zur Beherrschung gefährlicher Naturkräfte oder zur Moderation
Siehe auch: Domestizierung, Training (Lernen), Verhaltensforschung, Tierschutz.