Zugriffsausnahmen

Zugriffsausnahmen bezeichnet im Softwarekontext Ausnahmen, die auftreten, wenn ein Programm versucht, auf eine Ressource zuzugreifen, für die es nicht die erforderlichen Berechtigungen besitzt oder die durch Sicherheitsmechanismen eingeschränkt ist. Typische Ursachen sind unzureichende Dateisystemberechtigungen, fehlende Rollen, gesperrte Ressourcen durch andere Prozesse, falsche Pfadangaben, abgelaufene Anmeldedaten oder konfigurationsbedingte Beschränkungen.

In verschiedenen Programmiersprachen existieren spezifische Ausnahmen; Beispiele sind UnauthorizedAccessException in .NET, AccessControlException oder SecurityException in Java, sowie PermissionError oder OSError mit errno EACCES in Python. Sie dienen dazu, den Grund der Sperrung zu signalisieren, etwa unzureichende Rechte, fehlende Berechtigungen oder das Nichtfinden einer Ressource.

Ursachen für Zugriffsausnahmen reichen von Berechtigungsproblemen über Ressourcenbeschränkungen bis zu zeitweiligen Sperren. Auswirkungen können Programmabstürze, Fehlverhalten oder Sicherheitsrisiken sein, wenn Ausnahmen unzureichend behandelt oder sensible Details preisgegeben werden.

Umgang mit Zugriffsausnahmen umfasst gezieltes Abfangen der konkreten Ausnahmen, Vorabprüfungen der Berechtigungen, soweit sinnvoll, sowie eine robuste Fehlerbehandlung. Geeignet sind strukturierte Ressourcenverwaltung (z. B. try-with-resources), aussagekräftige, aber sichere Fehlermeldungen und gegebenenfalls Fallback-Strategien oder alternative Zugriffswege. Logging und Auditing sollten sensible Details minimieren.

Sicherheitsrelevanz: Zugriffsausnahmen hängen eng mit dem Berechtigungsmodell zusammen; das Prinzip der geringsten Privilegien ist zu beachten, und Fehlermeldungen sollten keine sensiblen Details preisgeben.

Siehe auch: Zugriffsrechte, Berechtigungen, Fehlerbehandlung, Sicherheitsrichtlinien, Exceptions.