Zentralbankreserven

Zentralbankreserven sind die Vermögenswerte, die von der Zentralbank eines Landes gehalten werden, um die Zahlungsfähigkeit des Staates zu sichern, die Stabilität der Währung zu unterstützen und bei Bedarf Devisenmarktinterventionen zu ermöglichen. Sie dienen der Finanzierung von Leistungsbilanzdefiziten und externen Verbindlichkeiten sowie der Bereitstellung von Liquidität in äußeren Krisen. Zudem dienen sie als Rückhalt der geldpolitischen Stabilität.

Bestehend aus Fremdwährungen bzw. Devisenreserven, Gold, Sonderziehungsrechten (SZR/SDR) und der Reserveposition beim Internationalen Währungsfonds (IWF). In der Praxis umfasst das Anlageuniversum zusätzlich andere hoch liquide Vermögenswerte. Die Zusammensetzung variiert stark zwischen Ländern und über die Zeit. Traditionell lag der Großteil der offiziellen Reserven in US-Dollar; viele Zentralbanken arbeiten heute an einer breiteren Diversifikation in Euro, Yen, Renminbi und Gold, um sich gegen Währungsrisiken zu schützen. Zentralbanken streben eine Balance aus Sicherheit, Liquidität und Ertrag an; das Risikomanagement umfasst Kredit-, Markt-, Währungs- und Liquiditätsrisiken.

Die Verwaltung erfolgt im Rahmen der geldpolitischen und fiskalischen Ziele der jeweiligen Zentralbank. Internationale Standards, wie die COFER-Daten des IWF, geben Aufschluss über die Währungszusammensetzung offizieller Reserven. Zentralbankreserven spielen eine zentrale Rolle in der internationalen Finanzstabilität, da sie im Krisenfall genutzt werden können, um Zahlungsfähigkeit zu sichern oder negative Schocks abzufedern.