Zementpaste

Zementpaste ist ein bindemittelhaltiges Gemisch aus Zement und Wasser ohne Zuschlagstoffe. Es bildet die feine Matrix, aus der Beton und Mörtel bestehen, und wird in der Regel in der frischen Phase verarbeitet, bevor weitere Bestandteile hinzugefügt werden. Die Konsistenz reicht von flüssig bis pastös und hängt von der Wasserzugabe, der Zementzusammensetzung sowie verwendeten Zusatzstoffen ab.

Die Zusammensetzung wird primär durch das Wasser-Zement-Verhältnis (w/c) bestimmt. Ein geringeres w/c-Verhältnis erhöht Festigkeit und reduziert Porosität und Wasseraufnahme, beeinträchtigt jedoch die Verarbeitbarkeit. Zementtypen (z. B. Portlandzement) sowie Additive wie Fließmittel, Verzögerer oder Beschleuniger beeinflussen rheologische Eigenschaften und den Hydratationsverlauf.

Eigenschaften im Frischzustand umfassen Verarbeitbarkeit, Fließfähigkeit und Verdichtung. Im gehärteten Zustand zeigen sich Festigkeit, Porosität, Wärmeentwicklung durch Hydratation und die Qualität der Bindematrix. Die hydrativen Prozesse führen zur Festigkeitsentwicklung über Stunden bis Wochen, während Porosität und Mikrostruktur die Dauerhaftigkeit beeinflussen.

Anwendungen und Bedeutung: Zementpaste dient als zentrale Bindemittelmatrix in Beton und Mörtel. In der Forschung wird sie als Referenzsystem genutzt, um rheologische Eigenschaften, Hydratationskinetik und das Verhalten von Bindemitteln zu untersuchen, unabhängig von Zuschlägen.

Sicherheit und Umgang: Zement ist stark alkalisch; Haut- und Augenexposition vermeiden. Geeignete Schutzausrüstung und Arbeitspraktiken sind erforderlich.