Zellanzahl

Zellanzahl bezeichnet die Anzahl von Zellen in einer definierten Probe und wird je nach Kontext in Zellen pro Volumen (z. B. Zellen pro Mikroliter oder Milliliter) oder in Zellen pro Masse/Gewebeeinheit angegeben. Sie kann die Gesamtheit der Zellen umfassen oder sich auf lebende Zellen oder bestimmte Zelltypen beziehen. In der Medizin ist sie Teil des Blutbildes, in der Zellkultur ist sie eine Kennzahl für Wachstumsdichte und Versuchsvorbereitung.

Messmethoden: Manuelle Zählung erfolgt mit einem Neubauer-Zählkammer-Hämozytometer; automatisierte Zellanalyzer und Durchflusszytometer werden häufig eingesetzt. Für lebende Zellen kommt oft eine Farbstoffbestimmung (z. B. Trypanblau) zur Anwendung. Moderne Systeme liefern Zelltypen- und Markerprofile, während die Probenvorbereitung Verdünnung, Vermischung und Vermeidung von Aggregation erfordert.

Anwendungen und Interpretation: In der Klinik dient die Zellanzahl der Diagnose und Verlaufskontrolle (z. B. Leukozytose/Leukopenie, Anämie). In der Forschung dient sie der Qualitätskontrolle von Zellkulturen und der Planung von Experimenten. Da Werte stark zellspezifisch und vom Probenmaterial abhängig sind, müssen Referenzbereiche entsprechend spezifiziert werden.