Zeitrechnungen

Zeitrechnungen sind Verfahren zur Bestimmung, Messung, Speicherung und Berechnung von Zeit in ihren verschiedenen Formen. Sie betreffen sowohl das Ablesen von Uhrzeit und Datum als auch die Ermittlung von Zeitdauern, Zeitpunkten und zeitlichen Abfolgen. In Technik, Wissenschaft und Alltag dienen Zeitrechnungen der Planung, Synchronisation und Datenanalyse.

Zentrale Größen sind Zeiteinheiten wie Sekunde, Minute, Stunde, Tag. Die moderne Zeitrechnung basiert auf der SI-Einheit Sekunde und auf zeitbezogenen Formaten wie YYYY-MM-DDThh:mm:ss (ISO 8601). Bei der Rechenpraxis arbeiten Zeitwerte oft mit Tages- oder Nullpunkten; Teilwerte werden in Sekunden oder Bruchteilen einer Sekunde angegeben.

Zu den Rechenarten gehören Addition und Subtraktion von Zeitdauern, Multiplikation oder Division von Zeitmengen sowie das Berechnen von Intervallen zwischen Zeitpunkten. Herausforderungen entstehen durch Zeitzonen, Sommerzeit und Kalenderregeln, weshalb Referenzsysteme wie UTC oder lokale Zeitzonen verwendet werden. Rechenoperationen erfolgen oft modulo 24 Stunden oder mod Kalenderfolgen.

Historisch entwickelten sich Zeitrechnungen von Sonnenuhren und Wasseruhren über mechanische Uhren bis hin zu elektronischen und atomaren Zeitquellen. Die Einführung von koordinierter Weltzeit (UTC) und der Festlegung von Zeitzonen trugen wesentlich zur globalen Synchronisation bei.

Anwendungsbereiche umfassen Arbeitszeiterfassung, Termin- und Ressourcenplanung, Protokollierung von Ereignissen in Computersystemen, Simulationen und wissenschaftliche Messungen. In der Forschung spielen präzise Zeitkoordinaten eine Rolle in der Astronomie und Physik, zum Beispiel bei der Synchronisation zeitabhängiger Messungen.