Zeitnormen
Zeitnormen bezeichnet in der Soziologie und der Metrologie die normative Orientierung einer Gesellschaft in Bezug auf Zeit. Sie umfassen sowohl konkrete Zeitstandards und -einheiten als auch kollektive Erwartungen darüber, wie Zeit gemessen, verteilt und genutzt werden soll. Praktisch bedeuten Zeitnormen die Einteilung des Tages in Arbeits-, Lern- und Freizeit, die Bedeutung von Pünktlichkeit sowie die Art und Weise, wie schnell Aufgaben erledigt werden sollen.
Historisch führten Industrialisierung, Verkehrsnetze und internationale Verknüpfungen zu einer stärkeren Standardisierung von Zeit. Die Einführung von
In der Sozial- und Kulturforschung wird oft zwischen monochronem und polychronem Zeitverständnis unterschieden. Monochrone Zeit ordnet
Zeitnormen sind dynamisch und entstehen aus dem Zusammenspiel von Technik, Wirtschaft, Politik und Kultur. Sie erleichtern