Zahlungsdauer

Zahlungsdauer bezeichnet die Zeitspanne vom Datum einer Rechnung bis zum Zeitpunkt, an dem der Zahlungseingang oder Zahlungsausgang tatsächlich erfolgt. Sie kann sowohl auf Forderungen (Zahlungsdauer der Debitoren) als auch auf Verbindlichkeiten (Zahlungsdauer der Kreditoren) angewendet werden. Oft wird sie von vertraglich festgelegten Zahlungszielen begleitet, kann aber durch Mahnprozesse, Skonti oder Zahlungsmodalitäten beeinflusst werden.

In der Praxis ist die Zahlungsdauer ein wichtiger Bestandteil des Cash-Flow-Managements und der Liquiditätsplanung. Eine längere Zahlungsdauer erhöht das working capital-Bedarf und kann das finanzielle Risiko eines Unternehmens erhöhen, während kürzere Zeiten die Liquidität verbessern. Branchenüblichkeiten, Vertragsverhandlungen, Kreditwürdigkeit der Geschäftspartner sowie Zahlungsarten (Überweisung, Lastschrift, Sepa-Forderung) beeinflussen die tatsächliche Dauer.

Berechnung und Beispiele: Die Zahlungsdauer wird typischerweise in Tagen gemessen. Beispiel: Eine Rechnung vom 1. eines Monats wird am 31. desselben Monats bezahlt, dann beträgt die Zahlungsdauer 30 Tage. In Verträgen werden oft klare Zahlungsziele wie 14, 30 oder 60 Tage festgelegt; Skonti bei frühzeitiger Zahlung können die effektive Dauer verkürzen.

Zusammenhang und Kennzahlen: Zahlungsdauer ist eng mit Kennzahlen wie Forderungs- und Verbindlichkeitslaufzeiten verbunden. Sie dient der Bewertung der Zahlungsfähigkeit, der Kreditpolitik und der Lieferantenbeziehungen. Rechtliche Aspekte regeln Verzugsfolgen, Zinsen und Mahnprozesse, sofern eine Zahlung aussteht.