Zündsysteme

Zündsysteme sind Teilsysteme von Verbrennungsmotoren, die die Zündung des Luft-Kraftstoff-Gemischs steuern. Ziel ist eine zuverlässige Zündung zur richtigen Zeit mit ausreichender Funkenstärke, um eine effiziente Verbrennung zu ermöglichen.

Zu den zentralen Bauteilen gehören Zündkerzen, Zündspulen oder Zündpakete, Zündverteilersysteme oder Zündmodule, Hochspannungskabel sowie das Steuergerät bzw. die Motorsteuerung. Sensoren liefern Parameter wie Drehzahl, Last und Temperatur, um den Zündzeitpunkt entsprechend anzupassen. Historisch war ein mechanischer Verteilersatz mit Unterbrecherkontakten üblich; heute dominieren elektronische Zündsysteme wie distributorless ignition systems (DIS) oder coil-on-plug (COP) bzw. coil-near-plug.

Funktionsweise: Bei jedem Zündzyklus wird der geeignete Zeitpunkt des Funkenüberschlags durch das Zündsystem festgelegt. Das Steuergerät wertet Signale aus den Sensoren aus und steuert den Zündzeitpunkt je nach Drehzahl, Last und Temperatur vor oder zurück. Die Zündeinheit erzeugt eine Hochspannung, die durch die Zündkerzen einen Funken erzeugt und so die Zündung auslöst.

Typen: Mechanische kontaktgesteuerte Zündungen verwenden Unterbrecherkontakte und eine Zündverteilung; kontaktlose Zündungen nutzen Transistoren und Halbleiterbausteine. DIS bietet keine zentrale Verteilerung, COP setzt eine Zündkerze pro Zylinder ein. Moderne Systeme optimieren den Zündwinkel, integrieren adaptive Zündung und arbeiten eng mit dem Motorsteuergerät zusammen.

Wartung: Regelmäßiger Wechsel der Zündkerzen, Prüfung der Zündkabel und Spulen, Diagnostik bei Fehlzündungen, Beachtung von Motorkontrollleuchte und Fehlercodes. Typische Symptome sind Zündaussetzer, Schwierigkeiten beim Starten oder Motorruckeln.

Bedeutung: Zündsysteme beeinflussen Effizienz, Emissionen und Leistung moderner Motoren.