Wärmeverbraucher

Wärmeverbraucher bezeichnet im Wärme- und Energiesektor alle Bauteile, Systeme oder Einrichtungen, die Wärmeenergie aufnehmen und in nutzbare Wärme umsetzen oder diese Wärme an Räume, Wasser oder industrielle Prozesse liefern. Der Begriff steht im Gegenzug zu Wärmeerzeugern, die die Wärme erzeugen, wie Kessel, Wärmepumpen oder Blockheizkraftwerke. In Gebäuden umfasst er die Bauteile, die für die Raumheizung und die Warmwasserbereitung verwendet werden.

Zu den typischen Wärmeverbrauchern gehören Heizkörper, Fußbodenheizungen, Warmwasseraufbereitungseinrichtungen (Warmwasserspeicher, Durchlauferhitzer) sowie industrielle Prozesswärme-Verbraucher. In verteilten Netzen wie Fern- oder Nahwärme dienen sie als Abnehmer der gelieferten Wärme. Je nach System können Wärmeverbraucher auch Speicher, Wärmetauscher oder hydronische Stränge sein, die die Wärme an Verbraucher liefern.

Die Wärmeabgabe wird häufig als Wärmefluss Qdot in Kilowatt (kW) oder als zugeführte Wärmeenergie pro Zeitraum in Kilowattstunden (kWh) angegeben. In Gebäuden und Netzen wird der tatsächliche Wärmeverbrauch oft durch Zähler erfasst und für Abrechnung und Energieeffizienz bewertet. Der Begriff ist zentral in der Bilanzierung von Wärmebedarf, da der Energieaufwand der Verbraucher die Gesamteffizienz eines Systems bestimmt.

Durch Maßnahmen wie gute Dämmung, effiziente Heizgeräte, regelungstechnische Optimierung und hydraulische Optimierung lässt sich der Wärmeverbrauch senken. Der Begriff wird in Planung, Betrieb und Politik verwendet, um Wärmebedarf und -verbrauch systematisch zu erfassen und zu steuern. Siehe auch Wärmeerzeuger, Wärmedämmung, Heizlast.