Wohnkonzepts

Wohnkonzepte bezeichnet eine Gruppe von Ansätzen in Architektur, Bau- und Stadtplanung, die darauf abzielen, wohnliche, bezahlbare und nachhaltige Lebensräume zu schaffen. Sie berücksichtigen Grundrissgestaltung, Nutzungsflexibilität, soziale Inklusion sowie ökologische Aspekte wie Energieeffizienz und Ressourcenschonung.

Zu den verbreiteten Konzepten gehören Mehrgenerationenwohnen und gemeinschaftliches Wohnen. Hier leben Menschen unterschiedlichen Alters oder Lebensstilen unter einem Dach oder in einem Verbund, mit geteilten Räumen und gemeinschaftlicher Organisation, was sozialen Austausch und solidarische Unterstützung fördern soll.

Genossenschaftliches Wohnen ist eine weitere Form, bei der Mieterinnen und Mieter Anteile erwerben oder einzahlen und so Mitbestimmung sowie stabile, bezahlbare Mieten ermöglichen.

Barrierefreiheit und flexible Grundrisse sind zentrale Planungsprinzipien: breite Zugänge, ebene Wege, barrierearme Sanitärbereiche und Räume, die sich bei Bedarf anpassen lassen.

Nachhaltiges Bauen umfasst energieeffiziente Konzepte wie Passivhaus- oder Plusenergie-Standards, den Einsatz erneuerbarer Energien, Wärmedämmung und ressourcenschonende Bauweisen.

Mikro- und modulare Bauweisen sowie Co-Living-Modelle adressieren Platzmangel in Städten: kompakte, gut nutzbare Grundrisse, schnelle Bauprozesse und geteilte Infrastruktur ersetzen oder ergänzen herkömmlichen Wohnraum.

Die Umsetzung von Wohnkonzepten erfolgt oft im Rahmen öffentlicher Förderung, Genossenschaften oder privater Investitionen und ist eng verknüpft mit städtebaulichen Zielen wie sozialer Durchmischung, Erschließung von Bauland und nachhaltiger Mobilität.