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Wirtschaftsdiskursen

Wirtschaftsdiskurse bezeichnen kollektive Praktiken und Sprachformen, durch die ökonomische Wirklichkeiten konstruiert, bewertet und politisch relevant gemacht werden. Sie umfassen die Art und Weise, wie Begriffe wie Wachstum, Produktivität, Arbeitsmarkt, Inflation, Staat und Märkte diskutiert, rank-ordered und legitimiert werden. Diskurse entstehen an der Schnittstelle von Wissenschaft, Politik, Medien, Unternehmen und Zivilgesellschaft und beeinflussen, welche Themen Priorität haben, welche Politiken als legitim gelten und welche Evidenzen überzeugen.

Der Forschungsbereich untersucht, wie Diskurse Machtverhältnisse reproduzieren oder in Frage stellen, wer spricht, mit welchen Metaphern

Historisch entwickelten sich Wirtschaftsdiskurse mit der Ausbreitung der politischen Ökonomie, dem Aufstieg des Neoliberalismus im späten

Zu den zentralen Methoden gehören Diskursanalyse, kritische Diskursanalyse und Frameanalyse. Datenquellen reichen von Parlamentarischen Debatten, Gesetzestexten,

Die Untersuchung von Wirtschaftsdiskursen zielt darauf ab, zu verstehen, wie politische Entscheidungen legitimiert werden, wie wirtschaftliche

und
Narrativen
gearbeitet
wird
und
wie
Globalisierung,
Digitalisierung
oder
Umweltfragen
in
ökonomische
Deutungen
eingebettet
werden.
Typische
Fragestellungen
betreffen
Frame-Strukturen,
Wert-
und
Normvorstellungen
sowie
die
Definition
von
wirtschaftlicher
Normalität.
20.
Jahrhundert
und
der
Zunahme
transnationaler
Debatten.
Krisen
wie
die
Ölkrisen,
die
Finanz-
und
Schuldenkrise
2008
sowie
die
COVID-19-Pandemie
haben
neue
Figuren
und
Debatten
hervorgebracht,
etwa
Stabilität,
Haushaltsdisziplin,
oder
nachhaltiges
Wachstum.
Medienberichterstattung
und
Policy-Papers
über
Publikationen
von
Think
Tanks
bis
hin
zu
Unternehmenspublikationen
und
sozialen
Medien.
Normalität
definiert
wird
und
welche
alternativen
Sichtweisen
in
öffentlichen
Debatten
sichtbar
bleiben
oder
marginalisiert
werden.