Wirkungsanalysen

Wirkungsanalysen sind systematische Untersuchungen der erwarteten und tatsächlichen Auswirkungen einer Maßnahme, eines Projekts oder eines Produkts. Ziel ist es, Chancen, Risiken, Kosten und Nutzen abzuschätzen, um fundierte Entscheidungen zu ermöglichen und Transparenz zu schaffen. Anwendungen finden sich in Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und zivilgesellschaftlichen Organisationen; sie können ex-ante vor der Umsetzung oder ex-post nach der Implementierung erfolgen.

Methodisch basieren Wirkungsanalysen oft auf einer Theory of Change oder einem Logikmodell, in dem zu messende Wirkmechanismen und Ergebnisse festgelegt werden. Aufbau und Methoden variieren je nach Kontext, umfassen jedoch typischerweise quantitative Ansätze wie Experimente oder quasi-experimentelle Designs (z. B. Difference-in-Differences, Matching) sowie ökonomische Bewertungsverfahren wie Kosten-Nutzen-Analysen oder Verteilungsanalysen; ergänzt werden sie durch qualitative Methoden wie Interviews, Fokusgruppen oder Dokumentenanalyse, um Kontext, Gründe und unbeabsichtigte Nebenwirkungen zu erfassen.

Die Ergebnisse dienen der Entscheidungsunterstützung, Programmbewertung und der Optimierung von Maßnahmen. Sie helfen dabei, Effekte abzuschätzen, Kosten zu beziffern, Verteilungseffekte zu prüfen und Risiken zu identifizieren. Zentrale Herausforderungen sind Attribution, Datenverfügbarkeit, Unsicherheit, zeitliche Verzögerungen und die Berücksichtigung von Langzeitfolgen sowie mögliche Spillovers.

Wirkungsanalysen kommen in verschiedenen Bereichen zum Einsatz, etwa bei Regulierungs- oder Regierungsmaßnahmen, bei Unternehmensprojekten, Umwelt- und Gesundheitsfragen oder bei technologischen Innovationen.