Windunterdrückung

Windunterdrückung bezeichnet allgemein Maßnahmen zur Verringerung der Auswirkungen von Wind auf technische Systeme, Messinstrumente, Bauwerke oder optische/elektronische Sensoren. Der Begriff wird in verschiedenen Fachgebieten verwendet und umfasst physische, geometrische und algorithmische Ansätze, um Windgeräusche, Windlasten oder windbedingte Messverfälschungen zu minimieren.

Im Audiobereich bezieht sich Windunterdrückung auf Maßnahmen gegen Windgeräusche bei Aufnahmen oder Übertragungen. Dazu gehören mechanische Windschutzhauben, Mikrofon-Windscreens aus Schaumstoff oder Fell sowie digitale Verfahren wie adaptive Windrauschunterdrückung, Hochpassfilterung und spektrale Subtraktion.

Bei Messsystemen und Umweltüberwachung wird Windunterdrückung eingesetzt, um Bias durch Luftströmungen zu reduzieren. Beispiele sind die Platzierung von Sensoren abseits turbulenter Strömungen, der Einsatz von Strömungsschutzhauben, Diffusoren oder Kalibrierungen, die Windkomponenten in der Datenauswertung berücksichtigen.

Im Bauwesen dient Windunterdrückung der Verbesserung von Windlasten, Komfort und Sicherheit. Maßnahmen umfassen architektonische Formgebung, Windschutzwände, Vegetationsbarrieren und geeignete Geländegestaltung, um störende Windböen und Turbulenzen zu verringern.

In Fahrzeugen reduziert Windunterdrückung Innenraumgeräusche durch Dichtungen, glatte Oberflächen und Innenraumverkleidungen. In der Luftfahrt und bei Drohnen kommen aerodynamische Optimierung, Strömungsschutzmaßnahmen und Regelungssysteme zum Einsatz, um windbedingte Störungen zu vermindern.

Herausforderungen umfassen wechselnde Windbedingungen, Kosten, Gewicht und Auswirkungen auf andere Leistungsparameter. Der Begriff ist kontextabhängig und besitzt keine einheitliche Definition.