Wiederentdeckung

Wiederentdeckung bezeichnet das Wiederfinden oder erneute Erkennen von etwas, das zuvor bekannt war, aber verloren schien oder in Vergessenheit geraten war. Der Begriff wird in Wissenschaft, Archäologie, Biologie und Geisteswissenschaften verwendet und kann materielle Objekte, geografische Orte, Arten, Manuskripte oder Konzepte umfassen. Oft geht der Wiederentdeckung eine Neubewertung seiner Bedeutung oder historischen Einordnung voraus.

In der Biologie kann eine Art wiedergefunden werden, die für ausgestorben gehalten wurde. In der Archäologie und in Museen werden Texte, Kunstwerke oder Artefakte erneut aufgefunden, restauriert und neu datiert. In der Wissenschaftstheorie kann eine Idee als Wiederentdeckung erscheinen, wenn sie unabhängig oder aus vergessenen Quellen wieder erkannt wird. Der zentrale Bezugspunkt ist, dass vorhandenes Wissen bestätigt, ergänzt oder korrigiert wird.

Der Prozess umfasst Archiv- und Provenienzforschung, Material- und Datierungsanalysen sowie Konservierung oder Restaurierung. Die Folgen einer Wiederentdeckung können neue Erkenntnisse, veränderte Fassungen der Geschichte oder neue kulturelle Wertschätzung bringen, aber auch ethische Fragen aufwerfen, zum Beispiel zu Besitzrechten, ursprünglichen Eigentümern oder der Zugänglichkeit von sensiblen Informationen.

Siehe auch:

- Wiederentdeckung in der Biologie

- Manuskriptfund

- Archäologie

- Historische Dokumente

- Restaurierung und Konservierung