Wicklungsquerschnitt

Wicklungsquerschnitt bezeichnet in elektrischen Maschinen den Querschnitt des leitfähigen Wickelmaterials einer Spule, gemessen in Quadratmillimetern (mm^2). Er ist maßgeblich für die Stromtragfähigkeit (Ampere) einer Wicklung und beeinflusst Widerstand, Wärmeentwicklung, Verlustleistung und Platzbedarf. In der Praxis ergibt sich der Wicklungsquerschnitt aus der Summe der Querschnitte der verwendeten Leiterstränge; bei Litze oder Bändern ergeben sich äquivalente Querschnitte durch Addition der einzelnen Leiterquerschnitte oder durch den effektiven Leiterquerschnitt.

Der elektrische Widerstand einer Wicklung hängt ab von Material (typisch Kupfer oder Aluminium), Länge L und Querschnitt A: R = ρL/A. Damit steigt die Verlustleistung P = I^2R mit dem Strom an; ein größerer Wicklungsquerschnitt senkt R, reduziert Wärmeentwicklung und erhöht die maximale Betriebsstrom, führt aber zu größerem Bauraum und Kosten.

Wicklungsquerschnitt beeinflusst zudem die Kühlung und Temperaturbelastung. Je größer der Querschnitt, desto besser kann die Wicklung Wärme ableiten, allerdings wird die Baugröße der Vorrichtung größer. In Transformatoren, Motoren und Induktivitäten wird der Querschnitt so gewählt, dass Temperaturgrenzen und Verluste innerhalb der Spezifikation bleiben.

Typen von Wicklungen umfassen Runddraht, Litze und Flachbandwicklungen; der effektive Querschnitt ergibt sich aus der Summe der leitfähigen Flächen der verwendeten Leiter. Normen und Herstellerangaben liefern designrelevante Tabellen und Vorgaben.