Werkstudententätigkeiten

Werkstudententätigkeiten bezeichnen erwerbstätige Tätigkeiten, die von Studierenden neben dem Hochschulstudium ausgeübt werden. Sie dienen dazu, praktische Erfahrungen in einem fachlichen Umfeld zu sammeln, das unmittelbar mit dem Studienfach verknüpft ist, und gleichzeitig ein Einkommen zu erzielen. Die rechtliche Grundlage bildet das Teilzeit- bzw. Befristungsrecht, wobei Werkstudenten in der Regel nicht mehr als 20 Stunden pro Woche während der Vorlesungszeit arbeiten dürfen, um den Status als ordentliche Studierende zu erhalten und sozialversicherungsrechtliche Vorteile zu genießen.

Typische Aufgabenbereiche umfassen die Mitarbeit in Forschung und Entwicklung, die Unterstützung von Projektteams, die Durchführung von Marktanalysen, das Verfassen von Fachberichten oder die Betreuung von Kunden. In technischen und naturwissenschaftlichen Fachrichtungen ist häufig die Mitarbeit an Laborversuchen oder die Programmierung von Prototypen zu finden, während in betriebswirtschaftlichen Studiengängen vor allem Analyse- und Controlling-Tätigkeiten angeboten werden. Werkstudenten können sowohl in kleinen Start‑Ups als auch in großen Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen tätig sein.

Die Vergütung richtet sich nach dem jeweiligen Tarifvertrag, branchenüblichen Sätzen oder kollektivvertraglichen Regelungen und liegt häufig über dem Mindestlohn. Zudem profitieren Werkstudenten von steuerlichen Vergünstigungen, da das Einkommen bis zu einer bestimmten Grenze lohnsteuerfrei bleibt. Die Kombination aus theoretischer Ausbildung und praktischer Anwendung wird von Arbeitgebern und Hochschulen als wichtiger Baustein für die berufliche Qualifizierung und den Übergang in ein späteres Vollzeitbeschäftigungsverhältnis angesehen.