Wassereinträge

Wassereinträge bezeichnet das Eindringen von Wasser in Räume, Hohlräume oder Baustrukturen aus dem umgebenden Erdreich oder aus Gewässern. Typische Betroffene sind unterirdische Hohlräume wie Schächte, Tunnel, Minen, Keller oder Tiefgaragen. Die inflow können Grundwasser, Sickerwasser oder Oberflächenwasser sein. Sie können die Tragfähigkeit von Bauteilen beeinträchtigen, Bauabläufe verzögern und zu Korrosion oder Schimmelbildung beitragen.

Ursachen sind unter anderem die natürliche Durchlässigkeit des Gesteins, hydrostatischer Wasserdruck, Risse, Fugen und Baumängel in Abdichtungen. Veränderungen im Grundwasserstand, starke Regenfälle oder Fließgewässer können inflows erhöhen. In Bergbau- und Tunnelbauprojekten entstehen Wassereinträge oft dort, wo Gestein durchwachsen oder bruchgefährdet ist, während bei Gebäuden Wasser durch fehlerhafte Abdichtungen oder Baufehler eindringen kann.

Die Quantifizierung erfolgt in Regelgrößen wie Liter pro Sekunde oder Kubikmeter pro Stunde. Hinweise auf Wassereinträge ergeben sich durch steigende Wasserstände, feuchte Wände oder sichtbare Wasserperlen. In der technischen Praxis werden Messpunkte, Piezometer, Wasserzähler und Tiefenbohrungen eingesetzt, um Verteilung und Entwicklung des Einstroms zu erfassen.

Maßnahmen zur Minderung umfassen Entwässerungssysteme (Pumpen, Drainagen), Abdichtungen und Sperren, Injektionen zur Verfestigung oder Dichtung von Fugen, sowie baulich getrennte Wasserfallsysteme. In schweren Fällen kommen Gründungen, Rückstausicherungen oder der Neubau von Wasserführungen infrage. Ziel ist eine kontrollierte Wasserführung, damit Bauwerke sicher betrieben und sanierte Bereiche trocken gehalten werden können.