Wartungsdauer

Wartungsdauer bezeichnet die Zeitspanne, die benötigt wird, um Wartungsarbeiten an technischen Anlagen, Maschinen, IT-Systemen oder Infrastruktur durchzuführen. Sie umfasst typischerweise die Vorbereitungen, das Abstellen des Systems, die eigentliche Wartung, Prüfungen sowie die Wiederinbetriebnahme nach Abschluss der Arbeiten. Die Wartungsdauer kann planmäßig festgelegt werden (planmäßige oder präventive Wartung) oder außerplanmäßig (reaktive Wartung bei Störungen).

Die Dauer hängt von mehreren Faktoren ab: Komplexität der Anlage, Zugänglichkeit der Bauteile, Verfügbarkeit von Ersatzteilen, Qualifikation und Anzahl des Personals, Sicherheits- und Genehmigungsverfahren, sowie der Dokumentation und Koordination mit anderen Gewerken. Technische Besonderheiten wie der Einsatz von Spezialwerkzeugen oder die Notwendigkeit von Software-Updates können die Wartungsdauer erhöhen oder verringern. Moderne Ansätze wie Predictive Maintenance, Standardarbeitsanweisungen und Checklisten helfen, die Zeiten zu reduzieren, Wartungsqualität zu erhöhen und ungeplante Ausfallzeiten zu verringern.

Messung und Bedeutung: Die Wartungsdauer wird oft als Teil der Ausfallzeit der Betriebszeit betrachtet und beeinflusst die Verfügbarkeit eines Systems. Sie wird in Planungsprozessen berücksichtigt, beispielsweise in Wartungsfenstern, Kapazitätsplanung und Kostenkalkulation. Typische Kennzahlen sind Planungszeit, Durchführungszeit, Nachbereitungszeit und die Gesamt-Ausfallzeit während eines Wartungsfensters.

Beispiele: In einer Anlage kann planmäßige Wartung am Wochenende beispielsweise 4 Stunden dauern; außerplanmäßige Reparaturen variieren je nach Fehlerbild und Umfang.