VitaminKAntagonisten
Vitamin-K-Antagonisten (VKA) sind eine Gruppe von oralen Antikoagulanzien, die die Gerinnung durch Hemmung der Regeneration von reduziertem Vitamin K in der Leber verringern. Dadurch sinkt die Gamma-Carboxylierung der vitamin K-abhängigen Gerinnungsfaktoren II, VII, IX und X sowie der antikoagulativen Proteine C und S. Warfarin ist der am häufigsten verwendete VKA; weitere Vertreter sind Acenocoumarol, Phenprocoumon und Fluindion.
Wirkmechanismus: VKAs hemmen die Vitamin-K-Epoxid-Reduktase VKOR, wodurch weniger aktiviertes Vitamin K verfügbar ist und die Produktion
Anwendung: VKAs werden zur Vorbeugung und Behandlung von Thromboembolien eingesetzt, z.B. bei Vorhofflimmern, mechanischen Klappen und
Überwachung und Interaktionen: Regelmäßige INR-Messungen steuern die Dosierung. Ernährung (Vitamin-K-Aufnahme) und Wechselwirkungen mit Medikamenten beeinflussen den
Reversibilität und Brückenbehandlung: Bei schweren Blutungen wird Vitamin K verabreicht; in akuten Fällen ergänzend Prothrombinkonzentrat (PCC)
Sicherheit und Besonderheiten: Blutungen sind die wichtigste Komplikation. Warfarin ist in der Schwangerschaft kontraindiziert; in bestimmten
Geschichte: Warfarin stammt aus der Coumarin-Familie; es wurde in den 1950er-Jahren als medizinisches Antikoagulans eingeführt.