Viskosefasern
Viskosefasern, auch Rayon genannt, sind halbsynthetische Fasern aus regenerierter Cellulose. Sie entstehen im Viskose-Verfahren: Zellulose aus Holzstoff oder Baumwolllinter wird zunächst in Natronlauge zu Alkalizellulose behandelt, mit Kohlenstoffdisulfid zu Zellulose-Xanthat umgesetzt, in einer Lösung gelöst und durch Spinnerdüsen in ein saures Bad extrudiert. Dort regeneriert sich die Cellulose, und es entstehen Faserstränge, die zu Garnen und Geweben verarbeitet werden. Neben klassischer Viskose existieren verwandte regenerierte Faserarten, etwa Modal (aus Buchenholzcellulose), Cupro (aus Baumwollzellulose, Kupferammoniak-Verfahren) sowie Lyocell (hergestellt im Lösungsmittel-Verfahren mit NMMO).
Eigenschaften: Viskose fühlt sich weich an, bietet guten Fall und hohe Feuchtigkeitsaufnahme. Sie nimmt Farbstoffe gut
Umwelt und Nachhaltigkeit: Die historische Herstellung erzeugte erhebliche Emissionen, insbesondere durch Kohlenstoffdisulfid. Moderne Betriebe arbeiten daran,
Verwendung: Viskose wird vor allem für Bekleidung (Blusen, Kleider, Unterwäsche), Liningstoffe, Bettwäsche und Heimtextilien genutzt. Pflegehinweise