Virusinfekte

Virusinfekte sind Erkrankungen, die durch Viren verursacht werden. Viren sind winzige, obligat intrazelluläre Parasiten, die in Wirtszellen kopieren und dabei Zellen schädigen können. Die auslösenden Viren unterscheiden sich in Struktur, Tropismus und Übertragungswegen.

Übertragung erfolgt meist durch Tröpfchen, Aerosole, direkten Kontakt, kontaminierte Oberflächen oder Vektoren. Die Inkubationszeit variiert je nach Virus von wenigen Stunden bis mehreren Tagen. Die Verbreitung hängt von Faktoren wie Atemwegseigenschaften, Verhalten und Umweltbedingungen ab.

Typische Symptome variieren stark, reichen von leichten Erkältungssymptomen bis zu schweren Erkrankungen. Diagnostik basiert auf klinischer Einschätzung und wird durch Laboruntersuchungen wie Polymerase-Kettenreaktion (PCR), Antigentests oder Serologie ergänzt, je nach Virus und Infektionsphase.

Die Behandlung richtet sich nach Virus und Schweregrad. Viele Virusinfekte verlaufen selbstlimitierend und erfordern nur symptomatische Behandlung. Antivirale Medikamente existieren für ausgewählte Viren, doch Antibiotika wirken nicht gegen Viren. Prävention umfasst Impfung, Händehygiene, Abstand, Masken, Belüftung und Schutzmaßnahmen bei Kontakten.

Öffentliche Gesundheit überwacht Virusinfekte durch Surveillance, Meldung von Ausbrüchen und Impfkampagnen. Die Prognose reicht von milden bis schweren Verläufen; bestimmte Gruppen wie Kinder, Ältere oder Immungeschwächte sind stärker gefährdet. Beispiele für bedeutende Virusinfekte sind Influenza, Norovirus und Coronaviren.