VierfarbenDruck

Vierfarbendruck, oft auch Vierfarben-Druck oder CMYK-Druck genannt, ist ein Farbreproduktionsverfahren, bei dem Farbbilder durch das Übereinanderlegen von vier Druckfarben erzeugt werden: Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz. Das daraus abgeleitete CMYK-Farbsystem ermöglicht eine breite Farbauswahl und wird vor allem im Offsetdruck, Digitaldruck und Siebdruck eingesetzt.

Verfahren: Ein Motiv wird in einzelne Farbkanäle getrennt; jede Teilfarbe wird als Halftone mit einem Raster gedruckt. Durch die Überlagerung der CMYK-Schichten entstehen die gewünschten Farben. Farbmanagement, ICC-Profile, Tonwertkorrektur und Dichtekontrollen sichern Farbreue zwischen Vorstufe, Proof und Enddruck.

Historie und Technik: Der Vierfarbendruck entwickelte sich aus der Halftone-Chromolithografie des 19. Jahrhunderts und wurde mit dem Aufkommen des Offsetdrucks im 20. Jahrhundert zur Standardtechnik. Um Tonwerte zu stabilisieren und Kosten zu sparen, kommen Techniken wie Unterfarbenabgleich (UCR) und Grauwert-Komponenten-Replacement (GCR) zum Einsatz. In der Praxis werden auch Spotfarben genutzt, um markenspezifische Farbtöne exakt zu treffen.

Anwendung und Qualität: Vierfarbendruck findet sich in Magazinen, Büchern, Werbe- und Verpackungsdruck sowie im Digitaldruck. Proofs dienen der Farbkontrolle, etwa als Softproofs oder separierte Proofs. Farbmessung erfolgt mit Densitometern oder Spektralphotometern; ICC-Profile und druckspezifische Vorgaben sorgen für Konsistenz über Auflagen hinweg. Grenzen ergeben sich durch den begrenzten Farbumfang gegenüber Spezialfarben wie Pantone-, Metallic- oder fluoreszierenden Farben.