Videospielwelt

Die Videospielwelt bezeichnet den virtuellen Raum, der in einem Computerspiel dargestellt wird. Sie umfasst Geografie, Architektur, Regeln der Physik und Logik, die Lore, Charaktere, Objekte und alle interaktiven Möglichkeiten, die der Spieler erfahren kann.

Zentrale Bausteine einer Videospielwelt sind Geografie und Layout (Karten, Zonen, Verbindungen), Lore und Narration, Spielmechanik und Ökonomie, Charaktere sowie Fraktionen, Quests und Belohnungssysteme. Wichtig ist die Balance zwischen glaubwürdiger Weltlogik und spielerischer Umsetzbarkeit.

Unterscheidungen betreffen u.a. den Grad der Offenheit: Open-World-Welten mit freier Erkundung; Hub-Welten mit verbindenden Bereichen; lineare Welten, die eine festgelegte Abfolge der Abschnitte erzwingen; sowie prozedural generierte Welten oder persistente Online-Welten.

In der Gestaltung wird darauf geachtet, dass die Welt Sinnzusammenhänge vermittelt (environmental storytelling), konsistente Regeln herrschen und die Welt glaubwürdig wirkt, ohne Spielbarkeit und Performance zu beeinträchtigen.

In der Fachwelt wird die Videospielwelt in Bereichen wie Game Studies, Designforschung und Medienwissenschaften untersucht, wobei der Begriff Weltbildung (world-building) und die Wirkung von Weltaufbau auf Immersion und Spielverlauf zentrale Rollen spielen.