Verwendungskontexten

Verwendungskontexte bezeichnen die Umstände, Bedingungen und Rahmenbedingungen, unter denen etwas eingesetzt, verstanden oder genutzt wird. Sie umfassen Faktoren wie Zweck, Zielgruppe, Ort, Zeit, verfügbare Ressourcen, kulturelle Normen und technische Gegebenheiten. Der Begriff wird in verschiedenen Feldern verwendet, etwa in der Linguistik, der Lexikografie, dem Produktdesign, der Softwareentwicklung und der Datentechnik.

In der Sprachwissenschaft beeinflusst der Kontext die Bedeutung und die Einsatzmöglichkeiten von Ausdrücken. Semantik und Pragmatik untersuchen, wie Wortbedeutungen sich in unterschiedlichen Verwendungskontexten verändern; Beispiele, Kollokationen, Register, Höflichkeitsformen.

In der Lexikografie dienen Verwendungskontexte dazu, Bedeutungen zu illustrieren und Nutzungsbeschränkungen wie Kollokationen, Grammatik oder Register anzugeben.

In der Produkt- und Interaktionsgestaltung wird der Kontext der Nutzung berücksichtigt, um Funktionen effektiv bereitzustellen: Aufgaben, Gerätekontext, Umgebung, Bedienungshäufigkeit.

In der Informatik und Softwareentwicklung sprechen Use-Cases, Benutzerrollen und Kontextmodelle von den relevanten Verwendungskontexten, die das Verhalten von Systemen steuern; Kontextaware Systeme adaptieren sich an Ort, Zeit, Nutzerzustand.

Methoden zur Ermittlung von Verwendungskontexten umfassen Beobachtung, Interviews, Task- und Kontextanalysen.

Ziel ist es, Verständlichkeit, Nutzungsfreundlichkeit, Barrierefreiheit und Sicherheit zu erhöhen, indem Kontexte bei Entwurf und Dokumentation berücksichtigt werden.