Verwendungsbeispiele

Verwendungsbeispiele bezeichnet in der Lexikographie und im Sprachunterricht konkrete Sätze, in denen ein Wort oder eine Redewendung in sinnvoller und grammatikalisch korrekter Weise verwendet wird. Sie dienen der Verdeutlichung von Bedeutungen, Grammatik, Kollokationen und Stilregistern und erleichtern das Verstehen und Anwenden einer Sprache.

Typischer Einsatzort ist der Dictionary-Eintrag, Lernmaterialien sowie technische Dokumentation. Verwendungsbeispiele werden oft einer bestimmten Sinnesgruppe zugeordnet und mit Hinweisen zu Register, Zeitform, Region oder Kontext versehen. In digitalen Wörterbüchern erscheinen sie häufig direkt neben dem entsprechenden Eintrag oder als verlinkte Beispiele aus Textkorpora. Sie ermöglichen es Lernenden, Zuordnungen zwischen Lemma und konkreter Anwendung nachzuvollziehen.

Erstellung und Qualität: Verwendungsbeispiele können aus Sprachkorpora, realen Texten oder von Fachleuten verfasst stammen. Wichtig ist, dass sie repräsentativ, gut lesbar und eindeutig dem jeweiligen Sinn zugeordnet sind und keine irreführenden oder veralteten Verwendungen zeigen. Oft werden sie mit Quellangaben, Kontextbeschreibungen oder Übersetzungen in mehrsprachigen Wörterbüchern versehen.

Best Practices und Grenzen: Zu viele Beispiele können das Wesentliche überdecken; daher sind Vielfalt in Struktur, Zeitformen und Kontexten sowie eine klare Kennzeichnung des Sinnes wichtig. Veraltete oder zu stark formelle Beispiele sollten vermieden oder aktualisiert werden. Sprache verändert sich, daher sollten Verwendungsbeispiele regelmäßig überprüft werden.

Anwendungsfelder: Neben Wörterbüchern dienen Verwendungsbeispiele auch in technischen Handbüchern, Lehrbüchern oder Software-Dokumentationen dazu, konkrete Nutzungsszenarien zu veranschaulichen, etwa Code- oder Befehlsbeispiele, um den praktischen Einsatz zu verdeutlichen.