Vertriebsplattformen

Vertriebsplattformen sind digitale Ökosysteme, die Hersteller, Großhändler, Handelspartner und Endkunden über integrierte Funktionen zusammenführen, um Produkte oder Dienstleistungen zu vertreiben. Sie bündeln Vertriebswege, Daten, Zahlungs- und Logistikprozesse in einer zentralen Plattform. Sie können sowohl B2B- als auch B2C- oder Mischformen bedienen.

Typen umfassen Online-Marktplätze, B2B-Distributionsplattformen, Großhandels- oder Channel-Management-Plattformen, Multi-Channel- oder E-Procurement-Plattformen. Typische Funktionen sind Produktdatenmanagement, Preisgestaltung, Bestellabwicklung, Zahlungsabwicklung, Versandlogistik, Kundenbeziehungsmanagement, Analytik und API- oder Integrationsschnittstellen.

Geschäftsmodelle variieren: Provisionen, Abonnements, Transaktionsgebühren, nutzungsbasierte Gebühren oder Premium-Services. Wichtige Merkmale sind ein zentraler Produktkatalog, Such- und Empfehlungssysteme, Self-Service-Portale für Partner, sowie Dashboards und Integrationen zu ERP, CRM oder WMS.

Vorteile umfassen Reichweite, Skalierbarkeit, bessere Datengrundlagen, Partnerökosysteme und Effizienzsteigerungen. Herausforderungen sind Datenqualität, Kanal-Konflikte, Abhängigkeit von Plattformbetreibern, Integrationsaufwand, Datenschutz (DSGVO) und regulatorische Anforderungen.

Trends betreffen Headless- oder API-getriebene Architekturen, Marketplace-as-a-Service, Automatisierung, KI-gestützte Preisoptimierung und nahtlose Logistik-Integrationen. In Anwendungsfällen wird auf Branchenstandards und Compliance geachtet.