Verteilventilen

Verteilventile sind hydraulische oder pneumatische Ventile, die eine einzelne Druckquelle auf mehrere Auslässe verteilen. Sie dienen dazu, die Regelung mehrerer Zylinder oder Aktuatoren aus einer gemeinsamen Versorgung heraus zu ermöglichen und so Bewegungen zu koordinieren oder zu sequenzieren. Verteilventile kommen in der Automatisierung, in Maschinenanlagen, Werkzeugmaschinen und in mobilen hydraulischen/pneumatischen Systemen zum Einsatz.

Aufbau und Funktionsweise: Typisch besteht ein Verteilventil aus einem Ventilblock mit mehreren Ports (z. B. P als Druckquelle, T als Rücklauf, A, B, C als Arbeitsports). Je nach Bauart können Spülwert- oder Poppet-Ventile verwendet werden. Die Ansteuerung erfolgt meist elektrisch (Solenoids, Piloten) oder mechanisch; eine Feder oder eine Gegenkraft stellt die Rückstellung sicher. Häufige Konfigurationen sind 3/2, 4/2 oder 5/2 (Portzahl/Positionen). Beim Ansprechen einer Spule wird der Weg der Druckmitte so verschoben, dass P zu einem oder mehreren Arbeitsports fließt und andere Ports entlastet oder mit Tank verbunden werden.

Steuerung, Anwendung und Vorteile: Verteilventile können direkt oder pilotorientiert gesteuert werden und ermöglichen die gleichzeitige oder sequentielle Aktivierung mehrerer Zylinder. Sie reduzieren Verdrahtungsaufwand, minimieren externe Umsteuerungen und ermöglichen kompakte Blockbausätze. Typische Anwendungen finden sich in Pressen, Werkzeugmaschinen, Förderanlagen und Robotik.

Hinweise und Anforderungen: Beim Einsatz sind Durchfluss, Druckverlust, Leckage und Fluidkompatibilität zu beachten. Wartung umfasst Sauberkeit des Systems, regelmäßige Überprüfung der Dichtungen und Funktionsprüfungen. Verteilventile lassen sich oft modulartig anpassen oder zu größeren Verteilblöcken zusammenbauen.