Verpackungsetiketten

Verpackungsetiketten sind Etiketten oder direkt auf die Oberfläche von Verpackungen aufgebrachte Informationen, die Produkte identifizieren, Eigenschaften beschreiben und regulatorische Anforderungen unterstützen. Sie dienen dem Verbraucher zur Orientierung, ermöglichen Rückverfolgbarkeit und tragen zur Sicherheit des Handels bei.

Typische Inhalte umfassen den Produktnamen, Marke, Nettofüllmenge, Zutatenliste einschließlich Allergene (bei Lebensmitteln), Nährwertangaben, Herkunft, Haltbarkeits- oder Verbrauchsdatum, Aufbewahrungs- und Sicherheitshinweise, Los- oder Chargennummer sowie Kontaktdaten des Herstellers. Ergänzend können Barcodes oder QR-Codes zur Identifikation und Datenerfassung genutzt werden, ebenso Hinweise zur Verwendung, Lagerung oder Entsorgung.

Es gibt unterschiedliche Formate: primäre Verpackungskennzeichnung, die direkt das Produkt kennzeichnet, sekundäre Verpackung mit zusätzlichen Infos und, bei Gefahrgut oder Versand, Transportkennzeichnungen. Gestalterisch erfolgt die Information durch Druck oder durch aufgeklebte Etiketten; einige Informationen sind mehrsprachig dargestellt.

Der rechtliche Rahmen variiert je nach Produktkategorie. In der Europäischen Union gelten etwa die Lebensmittel-Informationsverordnung (EU) Nr. 1169/2011 für Lebensmittel, die Kosmetikverordnung (Verordnung (EG) Nr. 1223/2009) sowie das CLP-System (Verordnung (EU) Nr. 1272/2008) für Gefahrstoffe. Verpackungen fallen zudem unter allgemeine Herstellungs- und Kennzeichnungsrechtliche Vorgaben sowie unter die nationale Verpackungsverordnung, die Organisation und Rücknahme von Verpackungen regelt.

Praktische Aspekte umfassen klare Typografie, gute Lesbarkeit, mehrsprachige Textversionen bei grenzüberschreitendem Vertrieb, korrekte Datumsangaben sowie regelmäßige Aktualisierung bei Produktänderungen. Die Labelqualität hat direkten Einfluss auf Verbrauchersicherheit, Compliance und Markenvertrauen.