Vergütungsgruppe

Vergütungsgruppe bezeichnet in Deutschland eine Kategorie innerhalb von Gehalts- oder Entlohnungssystemen, die die Vergütung von Arbeitsaufgaben festlegt. Eine Vergütungsgruppe fasst vergleichbare Tätigkeiten zusammen und ordnet ihnen ein Gehaltsniveau zu, das von Anforderungen wie Qualifikation, Verantwortung und Arbeitsaufwand abhängt. In der Praxis wird das Gehalt oft zusätzlich durch eine Stufe oder Eingruppung bestimmt, die den Erfahrungsgrad oder die Dauer der Betriebstreue widerspiegelt. Dadurch entstehen klare Gehaltsstrukturen, die Transparenz und Vergleichbarkeit fördern.

Die Zuweisung zu einer Vergütungsgruppe erfolgt in der Regel auf Basis der Stellenbeschreibung und der im Tarifvertrag oder in Betriebsregularien festgelegten Kriterien. Häufig bestehen mehrere Gruppen, deren Stufen von I bis VI reichen; höhere Gruppen und Stufen bedeuten in der Regel höheres Entgelt. Im öffentlichen Dienst sind Vergütungsgruppen häufig Bestandteil der Entgeltordnung (Entgeltgruppen) in Tarifverträgen wie TVöD oder TV-L. In der Privatwirtschaft kann ein ähnliches System existieren, dort wird die Bezeichnung aber auch als Entgeltgruppe, Gehaltsklasse oder Lohnstufe geführt.

Zusammen mit der Zugehörigkeit zu einer Vergütungsgruppe ergeben sich Ansprüche auf Zuschläge, Zulagen oder besondere Vergütungsbestandteile, etwa für Schicht-, Bereitschafts- oder Überstundenleistung. Änderungen in Aufgabenbereich oder Qualifikation können eine Neueinstufung oder Hoch- bzw. Herabgruppierung nach sich ziehen. Die Vergütungsgruppen ermöglichen eine faire, nachvollziehbare Bezahlung unabhängig von individuellen Verhandlungen.

Siehe auch: Tarifvertrag, Entgeltordnung, TVöD, TV-L, Öffentlicher Dienst.