Vektorgrafiksoftware

Vektorgrafiksoftware bezeichnet Computerprogramme zur Erstellung und Bearbeitung von Vektorgrafiken. Im Gegensatz zu rasterbasierten Programmen arbeiten sie mit geometrischen Pfaden, Linien, Kurven und Formen, die skalierbar bleiben, ohne an Qualität zu verlieren. Typische Anwendungsfelder sind Logodesign, Icon-Design, Typografie, Illustrationen und Diagramme.

Zu den Kernfunktionen gehören Pfadbearbeitung mit Bezier-Kurven, Knotenbearbeitung, Ebenen, Gruppen, Symbole, Textbearbeitung und Farbsysteme (Farbprofile, Gradients, Transparenz). Viele Programme unterstützen Stile, Muster, Objektbibliotheken und Exportoptionen für Druck, Web und Bildschirmdarstellungen. Unterstützte Arbeitsabläufe umfassen auch Gruppierungen, Artboards oder Zeichenflächen und leistungsfähige Align- und Transformationswerkzeuge.

Dateiformat- und Interoperabilität: Vektorgrafiksoftware exportiert in SVG, AI, EPS, PDF sowie proprietäre Formate. Importiert werden können oft Rasterformate wie PNG oder JPG, außerdem lassen sich Inhalte aus anderen Vektoranwendungen übernehmen. Die Programme arbeiten gut mit anderen Designwerkzeugen zusammen und ermöglichen bei Bedarf die Rasterisierung für Rastergrafiken.

Geschichte: Die kommerziellen Vektorgrafiktools entstanden in den späten 1980er Jahren mit Programmen wie Illustrator und CorelDRAW. In der Open-Source-Szene gewann Inkscape ab den 2000er Jahren an Bedeutung. Heute existieren spezialisierte Anwendungen für Druck, Webgrafik und digitales Design sowie vielseitige Allrounder.

Verbreitung und Zielgruppe: professionelle Grafikdesigner, Publisher, UI-/UX-Designer sowie Studierende nutzen Vektorgrafiksoftware wegen Skalierbarkeit, Präzision und Druckkompatibilität. Die Wahl der Software hängt von Workflow, Plattform, Preis und Kompatibilität ab.