Validitätskriterien

Validitätskriterien sind Maßstäbe, mit denen die Gültigkeit von Messinstrumenten, Tests oder Studien bewertet wird. Sie beziehen sich darauf, ob ein Instrument das misst, was es zu messen vorgibt, und ob Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen sinnvoll interpretiert werden können.

Zu den zentralen Typen der Validität gehören Inhaltsvalidität, Kriteriumsvalidität und Konstruktvalidität. Inhaltsvalidität bezieht sich darauf, inwieweit der Instrumentenkorpus den relevanten Inhaltsbereich des Konstrukts abdeckt; ihre Beurteilung erfolgt häufig durch Experteneinschätzungen und systematische Inhaltsanalysen. Kriteriumsvalidität umfasst die Übereinstimmung des Maßes mit externen Kriterien. Darunter fallen prädiktive Validität, die die Fähigkeit des Maßes prognostisch nutzt, und konkurrente bzw. zeitgleiche Validität, die die Übereinstimmung mit externen Kriterien zum Zeitpunkt der Messung prüft. Konstruktvalidität zielt darauf ab, ob das Instrument das theoretische Konstrukt tatsächlich misst. Indizien liefern konvergente Validität (hohe Korrelation mit ähnlichen Konstrukten) und diskriminante Validität (geringe Korrelation mit unähnlichen Konstrukten); häufig belegt durch Faktorenanalysen oder MTMM-Matrix.

Weitere Perspektiven betreffen ökologische/externe Validität, also die Generalisierbarkeit der Befunde in realen Anwendungssituationen; Gesichtsvalidität beschreibt eine subjektive Einschätzung der Relevanz, dient aber weniger als Beleg für Validität. Validität wird oft durch eine Kombination von Belegen aus Reliabilität, verschiedenen Stichproben und methodischen Ansätzen gestützt, um Verzerrungen zu minimieren.