Vakuumspannplatten

Vakuumspannplatten, auch Vakuumtische oder Saugplatten genannt, sind Spanneinrichtungen, die Werkstücke durch Unterdruck sicher fixieren. Sie finden Anwendung in der Fertigung und Prüfung, insbesondere beim Fräsen, Laminieren, Kleben oder Laser- und Wasserstrahlzuschnitt. Typische Einsatzbereiche umfassen Metall, Kunststoff, Glas und Holz, wobei flache oder nahezu ebene Werkstücke bevorzugt gespannen werden.

Das Funktionsprinzip beruht darauf, dass eine Vakuumpumpe oder ein Zentralgenerator Luft aus dem Zwischenraum zwischen Werkstück und Platte absaugt. Der entstehende Unterdruck erzeugt eine luftdichte Kontaktfläche, wodurch das Werkstück an der Platte haftet. Je nach Bauart erfolgt die Haftung über eine poröse Oberfläche, durch die das Vakuum diffundiert, oder über ein Raster von Saugdüsen bzw. Saugnäpfchen, die das Werkstück abdichten.

Aufbau und typische Komponenten umfassen eine robuste Trägerplatte aus Aluminium, Stahl oder Verbundwerkstoffen, integrierte Vakuumkanäle oder eine poröse Oberseite, Dichtungen sowie Anschlüsse für Vakuumpumpe, Ventile, Manometer und Sicherheitsvorrichtungen. Oberflächenstrukturen können perforiert oder glatt sein, je nach Anforderung an Gleichmäßigkeit und Luftdurchlass. Oft kommen modulare oder gridbasierte Systeme zum Einsatz, um die Abdeckung der Fläche und den Druckverlust zu optimieren.

Typen und Variationen umfassen poröse Vakuumplatten, die das Vakuum über eine poröse Schicht verteilen, sowie nichtporöse Platten mit Saugpunkten oder -düsen. Modularität, Rasterabdeckung und Materialwahl ermöglichen Anpassungen an Größe, Form und Bearbeitungsverfahren. Anwendungen reichen von der Gravur und Oberflächenbearbeitung bis hin zu Montageprozessen, wo eine wiederholbare, schadenfreie Fixierung gefordert ist.

Vorteile sind schnelle Rüstzeiten, gleichmäßige Haftkräfte und geringe Oberflächenbelastung. Einschränkungen umfassen die Beschränkung auf flache oder nahezu ebene Werkstücke, Leckagenrisiko und Abhängigkeit von einer zuverlässigen Vakuumversorgung.