Unterrichtsausfall

Unterrichtsausfall bezeichnet das Nichtstattfinden geplanter Unterrichtsstunden an Schulen. Er kann ganztägig oder stundenweise auftreten und verschiedene Klassenstufen betreffen. Ursachen reichen von Erkrankungen der Lehrkräfte über Personalengpässe, Streiks und wetterbedingte Schulschließungen bis hin zu technischen Defekten, Bauarbeiten oder pandemiebedingten Einschränkungen.

Im Regelfall versuchen Schulen, Vertretungslehrer einzusetzen, Stundenpläne anzupassen oder Unterricht durch digitale Lernangebote, Aufgaben für Selbststudium oder Lernprogramme zu ersetzen. Bei größeren Ausfällen kann der Unterricht einzelner Tage verkürzt oder in Form von Nachholterminen an anderen Wochentagen organisiert werden. In einigen Fällen wird der Unterrichtsausfall durch Betreuungsangebote in Ganztagsschulen abgefedert.

Rechtlich hängt der Umgang mit Unterrichtsausfall von den Schulgesetzen der jeweiligen Bundesländer ab. Diese regeln in der Regel die Pflicht zur Ordnung des Unterrichts, Möglichkeiten zur Vertretung und Informationspflicht gegenüber Eltern. Schulen informieren in der Regel zeitnah über den Grund des Ausfalls und die weiteren Schritte.

Folgen: Für Schülerinnen und Schüler kann Unterrichtsausfall zu Lernrückständen führen, insbesondere wenn er länger andauert. Familien können organisatorisch belastet sein. Lehrkräfte und Schulleitungen tragen Instandhaltungs- und Planungsaufwand. Um Lernkontinuität zu sichern, setzen viele Schulen auf digitale Lernangebote, Notfallpläne, Kooperation mit anderen Schulen und zeitnahe Kommunikation.