UHVBereichs

UHVBereichs ist der Teil des Elektrizitätsnetzes, der Ultra-Hochspannung (UHV) nutzt. Er umfasst typischerweise UHV-AC-Verbindungen mit Spannungen von rund 1000 kV und höher sowie UHV-HVDC-Verbindungen mit Gleichspannung in Bereichen von etwa ±800 kV bis ±1000 kV. Der Begriff beschreibt damit das höchste Spannungsniveau der Übertragungstechnik und dient der großräumigen Stromversorgung über weite Strecken.

Zweck und Funktionen des UHVBereichs sind die effiziente Übertragung großer Leistungsströme über lange Strecken, die Reduktion von Übertragungsverlusten, die bessere Vernetzung von Regionen oder Ländern sowie die Unterstützung der Netzstabilität durch starke Kopplung von Erzeugung und Verbrauch.

Kernkomponenten im UHVBereich umfassen Übertragungsleitungen, Umspannwerke sowie Konverterstationen bei HVDC-Varianten. Bei UHV-AC-Linien spielen Hochspannungsleitungen und Sichtschutzkomponenten eine Rolle, während HVDC-Verbindungen Konverterstationen (Lyse/Wechselrichter), Gleichrichtersysteme und komplexe Schutz- und Leittechnik einschließen. Isolatoren, Erdungsgestelle, Schutzsysteme und Wartungsinfrastruktur sind ebenfalls essenziell.

Technische Herausforderungen betreffen hohe Kosten, anspruchsvolle Isolation gegen Überspannung, Corona-Effekte, Leistungsverhalten bei Wetter und Umfeld, Umweltverträglichkeit sowie Genehmigungs- und Netzregelungsfragen. Zu den Vorteilen gehören geringere Übertragungsverluste über lange Distanzen, erhöhte Netzkapazität und bessere Anbindung abgelegener Erzeugungseinheiten an Verbraucherzentren.

Weltweit befinden sich UHV-Projekte in Entwicklung oder Betrieb, insbesondere in Asien, Europa und anderen Regionen, mit zunehmender Bedeutung durch den Ausbau erneuerbarer Energiequellen und grenzüberschreitende Netzverknüpfungen.

Siehe auch: Ultra-Hochspannung, Hochspannung (Elektrizität), HVDC, Hochspannungsleitung.