Typnamen

Typnamen bezeichnen in der Programmierung und in der Datenmodellierung die Bezeichner, mit denen Typen benannt werden. Sie dienen dazu, Werte, Funktionen und Strukturen die ihnen zugeordneten Typen zuzuordnen und Typinformationen in Deklarationen, Typannotationen oder Signaturen sichtbar zu machen.

Typen lassen sich grundsätzlich in primitive, zusammengesetzte und benutzerdefinierte Typen einteilen. Primitive Typen umfassen einfache Werte wie Ganzzahlen oder Wahrheitswerte. Zusammengesetzte Typen bündeln mehrere Werte, zum Beispiel Listen, Arrays, Strukturen oder Klassen. Benutzerdefinierte Typen entstehen durch Benennung eigener Typen, etwa Klassen, Strukturen oder Enums, häufig ergänzt durch Typ-Aliases, die eine andere Typbezeichnung bereitstellen. Generische oder templatesbasierte Typen ermöglichen parameterisierte Typen, deren konkrete Ausprägung zur Kompilier- oder Laufzeit festgelegt wird. Typnamen können außerdem Aliase sein, die eine komplexe Typstruktur unter einem einfacheren Namen zusammenfassen.

In verschiedenen Sprachen unterscheiden sich die Mechanismen zur Definition und Nutzung von Typnamen. In C oder C++ werden durch typedef oder using neue Typnamen geschaffen; Klassen oder Strukturen definieren Typnamen direkt. In Java oder C# dienen Klassennamen als Typnamen; Generics erweitern sie um Typargumente. TypeScript verwendet Typaliases wie type UserId = number oder Interfaces zur Typbeschreibung. In Haskell oder anderen funktionalen Sprachen gibt es Typnamen und Typkonstruktoren, die Typen abstrahieren. In statisch typisierten Sprachen erfolgt die Zuordnung oft zur Compile-Zeit; in dynamischen Sprachen können Typnamen auch zur Laufzeit aufgelöst werden.

Gute Typnamensgebung unterstützt Lesbarkeit und Wartbarkeit. Namenskonventionen, klare Abgrenzungen durch Module oder Namespaces und konsistente Aliase vermindern Missverständnisse und Kollisionen.