Turbinendurchflussmesser

Turbinendurchflussmesser sind volumetrische Durchflussmesser, bei denen eine Turbine in der Strömungsbahn frei drehbar gelagert ist. Die Drehzahl der Turbine ist direkt proportional zum volumetrischen Durchfluss des Mediums; durch die Erfassung der Turbinensignale lässt sich der Durchfluss berechnen. Typisch liefern Sensoren Impulse pro Umdrehung, die in eine Frequenz oder in einen standardisierten Ausgang wie 4-20 mA umgerechnet werden.

Aufbau und Funktionsweise umfassen Gehäuse, eine Turbinenrotoreneinheit aus leichtem Material, eine Welle mit Lagern sowie einen Sensor (z. B. magnetischer oder Hall-Effekt-Sensor), der Impulse detektiert. Das Messprinzip erfordert eine saubere, gleichmäßige Strömung und wird oft mit geeigneten Leitungen oder Rohrführung installiert. Die mit dem Medium in Kontakt kommenden Bauteile bestehen aus korrosionsbeständigen Werkstoffen wie Edelstahl oder Kunststoff, je nach Anwendung.

Anwendungen finden Turbinendurchflussmesser vor allem bei sauberen oder leicht verschmutzungsarmen Flüssigkeiten und Gasen, z. B. Wasser, Chemikalien, Öl oder Lebensmittelströme. Sie eignen sich gut für klare Messbereiche mit hoher Dynamik und schnellen Reaktionszeiten. Es ist wichtig, eine ausreichende gerade Rohrleitungsführung vor dem Messgerät zu gewährleisten, um Turbulenzen zu minimieren.

Vorteile sind hohe Auflösung, schnelle Reaktion, großer Messbereich und geringe Druckverluste; sie eignen sich gut für Custody-Transfer-Anwendungen bei korrekter Kalibrierung. Nachteile sind Anfälligkeit für Partikel oder Gasanteile, Verschmutzung, Temperatur- und Viskositätsabhängigkeiten sowie der Notwendigkeit regelmäßiger Reinigung und Kalibrierung. Die Signalverarbeitung liefert meist Puls- oder Frequenzausgänge, oft auch analoge 4-20 mA-Ausgänge.