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Tumorheterogenität

Tumorheterogenität bezeichnet die Variation genetischer, epigenetischer und phänotypischer Merkmale innerhalb eines Tumors oder zwischen Tumoren desselben Typs. Sie wird unterschieden in intratumorale Heterogenität, die innerhalb eines einzelnen Tumors besteht, und intertumorale Heterogenität, die zwischen Tumoren desselben Krankheitsbildes beobachtet wird. Die Variation tritt auf verschiedenen Ebenen auf, einschließlich Genommutationen, Kopynumveränderungen, Methylierungsmustern, Transkriptionsprofilen, Proteinexpression und im Differenzierungsgrad der Zellen. Zudem können Unterschiede im Metabolismus, in der Zellproliferation und in der Interaktion mit der Tumormikroumgebung vorhanden sein. Heterogenität kann räumlich auftreten (an verschiedenen Regionen des Tumors) sowie zeitlich (verändert sich im Verlauf der Erkrankung oder nach Therapien).

Ursachen der Heterogenität sind klonale Evolution und Selektion infolge genetischer Instabilität, therapeutischer Belastung sowie Interaktionen mit

Auswirkungen auf Diagnostik und Behandlung: Die Heterogenität erschwert die Beurteilung von Tumorlagen, da Proben nur Teilaspekte

Bewertung und Forschung: Zur Erfassung werden mehrregionale Sequenzierungen, Einzelzell-Sequenzierung, longitudinales Monitoring und zirkulierende Tumor-DNA eingesetzt. Bildgebende

Beispiele: In Glioblastom, Brustkrebs und kolorektalem Karzinom zeigen sich ausgeprägte intratumorale Subklonenkonstrukte, die Therapiewidrigkeiten erklären. Das

der
Tumormikroumgebung
(Hypoxie,
Entzündungen,
Immunzellen,
Stroma).
Unterschiedliche
Zelllinien,
einschließlich
Krebsstammzellen,
können
sich
unterschiedlich
weiterentwickeln,
wodurch
Subklone
mit
abweichenden
Mutationen,
Transkriptionsprofilen,
Stoffwechselmustern
und
Therapieresistenzen
entstehen.
widerspiegeln.
Subklone
mit
Resistenzen
können
Therapien
umgehen
und
zu
partiellen
oder
späteren
Rückfällen
führen.
Heterogenität
beeinflusst
Prognose
und
die
Wirksamkeit
von
zielgerichteten
Therapien
sowie
Immuntherapien,
weshalb
kombinierte
oder
adaptive
Behandlungsstrategien
immer
stärker
in
den
Fokus
rücken.
Verfahren
und
funktionelle
Tests
ergänzen
molekulare
Daten.
Praktisch
bleibt
die
klinische
Umsetzung
herausfordernd,
da
Proben
oft
nur
Teilaspekte
des
Tumors
erfassen
und
sich
die
Heterogenität
dynamisch
verändern
kann.
Konzept
der
Tumorheterogenität
unterstützt
Ansätze
wie
Kombinationen,
adaptive
Therapien
und
personalisierte
Medizin,
die
versuchen,
mehrere
Klone
gleichzeitig
zu
adressieren.